Bernoulli
Grundlagen des Bernoulli-Experiments und der Bernoulli-Kette.
- Nur zwei mögliche Ausgänge: Erfolg oder Misserfolg
- Trefferwahrscheinlichkeit:
- Wiederholung eines Bernoulli-Experiments → Bernoulli-Kette
- Verteilung für exakt Treffer:
Was ist ein Bernoulli-Experiment?
Ein Bernoulli-Experiment ist ein sehr einfaches Zufallsexperiment: Es kann nur zwei mögliche Ergebnisse geben – Erfolg oder Misserfolg.
- : Erfolg
- : Misserfolg
Für den Erfolg wird eine feste Wahrscheinlichkeit festgelegt, also .
Da es nur diese beiden Ausgänge gibt, folgt automatisch, dass der Misserfolg mit der Wahrscheinlichkeit
eintritt.
Wichtig ist:
Die Wahrscheinlichkeit ändert sich nicht. Ein Bernoulli-Experiment hat also immer denselben Aufbau und dieselben Chancen – egal wie oft es wiederholt wird.
Typische Beispiele sind:
- Münzwurf (Kopf = Erfolg, Zahl = Misserfolg)
- Würfelwurf (z. B. 6 ist Erfolg)
- Glücksrad mit nur zwei möglichen Bereichen
Was ist eine Bernoulli-Kette?
Wird ein Bernoulli-Experiment mehrmals hintereinander unter denselben Bedingungen wiederholt, entsteht eine Bernoulli-Kette.
Dabei gelten drei wichtige Voraussetzungen:
-
Unabhängigkeit: Der Ausgang eines Versuches hat keinen Einfluss auf die anderen. Jeder Versuch ist quasi „neu“.
-
Konstante Erfolgswahrscheinlichkeit: In jedem Versuch gilt dieselbe Erfolgswahrscheinlichkeit .
-
Nur Erfolg oder Misserfolg: Jeder Versuch hat genau zwei mögliche Ergebnisse.
Wird das Experiment -mal wiederholt, entsteht eine Bernoulli-Kette der Länge .
Beispiel:
Man wirft eine faire Münze 10-mal. Dann ist
- und jeder Versuch ist unabhängig vom vorherigen.
Eine Bernoulli-Kette beschreibt also eine Serie von „Mini-Experimenten“, die alle gleich funktionieren. Die zugehörige Zufallsvariable zählt später, wie viele Erfolge insgesamt auftreten.